Was als spontaner Impuls am heimischen Computer begann, wurde zu einem der intensivsten TV-Erlebnisse Schwedens – und das nicht nur einmal, sondern gleich zweimal. Mit einer Mischung aus Pippi-Langstrumpf-Mut, Ronja-Räubertochter-Energie und nordischer Kälte im Blut stürzte sich Amanda direkt ins Ungewisse. Von eiskalten Schwimmeinlagen in Gebirgsseen bis hin zu tropischer Hitze, harten Wettkämpfen und unerwarteten Freundschaften – hier erzählt sie von ihrem Mut, sich zu bewerben, dem Schock auf der Insel und was sie über ihre Tumla-Badebekleidung denkt, die sie dabei hatte.
Was hat dich dazu gebracht, dich das erste Mal bei Robinson zu bewerben?
Die Bewerbung war eigentlich überhaupt nicht geplant. Immer wieder sagten Leute zu mir: „Du wärst perfekt für Robinson!“ Am Ende war es meine Mutter, die mich endgültig überredete. Ich saß gerade am Computer, da sagte sie einfach: „Jetzt bewirbst du dich!“ Und ich tat es. Nur einen Monat später riefen sie mich für ein Telefoninterview an. Kurz darauf war ich auf dem Weg ins Mastiff-Büro in Stockholm zum ersten Casting.
Ich erinnere mich noch, wie sofort die Kamera eingeschaltet wurde: „Wer bist du? Warum Robinson?“ Man muss schlagfertig sein. Ich sagte: „Ich bin ein fröhliches Mädchen aus der Wildnis – meine Mutter beschreibt mich als Mischung aus Pippi Langstrumpf und Ronja Räubertochter.“
Dann kam das zweite Casting. Ich sollte ein Video einschicken, in dem ich 20 Meter schwimme. Mein erster Gedanke: „Das Eis ist gerade erst geschmolzen – soll ich echt in den Gebirgssee springen?“ Die Frau am Telefon beruhigte mich: „Du kannst auch im Hallenbad schwimmen.“ Aber ich hatte mich schon entschieden – natürlich springe ich in den See! Ich filmte mich selbst, zeigte auf das Gebirge und sagte: „Let’s go!“ Es war eiskalt, ich bekam fast einen Kälteschock am Hinterkopf – aber ich schickte das Video ein und wurde zum zweiten Casting eingeladen.
Dieses bestand aus vier Teilen: Arztuntersuchung, psychologisches Gespräch (bei dem sie mich fragten, ob ich ADHS hätte – was später tatsächlich diagnostiziert wurde), und schließlich ein Treffen mit dem gesamten Produktionsteam. Ich stellte mich genauso vor wie zuvor, und als ich fertig war, sagte ein Produzent: „Wir sehen uns im Sommer!“ Ich konnte es kaum glauben – aber da wusste ich: Ich würde bei Robinson dabei sein!
Wie war das Gefühl, das erste Mal auf der Insel zu landen?
Vor der Abreise bekam ich genaue Anweisungen – was ich essen durfte, wo ich mich aufhalten durfte, wann ich schweigen sollte. Auf dem Flug spürte ich, wie mein Hals zu kratzen begann. In Doha saßen wir zehn Stunden fest. Ich durfte das Land nicht betreten, weil ich nur zwei COVID-Impfungen hatte, also blieb ich mit laufender Nase und Halsschmerzen am Flughafen...
Nach mehreren Zwischenlandungen kamen wir endlich in Malaysia an. Dort erhielten wir eine Sicherheitseinweisung – über gefährliche Tiere, Notfälle, alles Mögliche. Als es dann endlich auf die Boote ging, waren wir alle nervös – aber bereit.
Plötzlich tauchte Anders Lundin mit einem Megafon auf einem Boot auf: „Der erste Wettkampf beginnt jetzt!“ Wir mussten eine Schwimmerin wählen. Ich hob die Hand: „Ich schwimme gern!“ Und da stand ich – bereit, gegen einen durchtrainierten Typen aus dem anderen Team anzutreten.
Es war Erik Wahrolén. Wir scherzten noch vor dem Start: „Sie haben die Schönsten gegeneinander antreten lassen!“ Dann – 3, 2, 1 – los! Ich schwamm um mein Leben, verlor einen Wasserschuh, bekam Muskelkater, aber kam als Erste ins Ziel. Ein Sieg – der erste von vielen für Team Süd!
Die erste Nacht? Kopfschmerzen, Nasennebenhöhlenentzündung und medizinische Hilfe – aber ich habe trotzdem gut geschlafen. Am nächsten Tag bekam ich Antibiotika und dachte: „Kein Wunder, dass das Schwimmen so schwer war!“ Ich mochte Team Süd, aber auch Team Nord, als ich wechselte. Beide Lager hatten ihren Charme – aber die Nächte sind mir am meisten im Gedächtnis geblieben. Wenn man löffelweise aneinander lag, um sich zu wärmen. Besonders eine Nacht, als „Groß-Dennis“ mich wärmte. Es regnete und war eiskalt, aber diese Nähe rettete die Nacht.
Warum wolltest du nochmal mitmachen?
Diesmal riefen sie mich an und fragten, ob ich bei Gränslandet mitmachen möchte. Zuerst war ich unsicher – aber dann dachte ich: „Komm, das machen wir!“ Ich wollte außerdem neue Vorbereitungsstrategien ausprobieren. Beim ersten Mal habe ich viel trainiert und war superfit – aber hatte schnell Hunger. Dieses Mal habe ich Intervallfasten gemacht und meinen Stoffwechsel heruntergefahren. Ich habe nicht auf Kraft, sondern auf Balance trainiert. Das hat enorm geholfen! Der Hunger war nicht so schlimm, und mir war nicht so kalt – dank guter Regenkleidung und einem warmen Pullover.
Was war der größte Unterschied zwischen den beiden Malen?
Beim ersten Mal war alles neu und aufregend. Beim zweiten Mal war ich vorbereitet – was es mental schwieriger machte, besonders weil Gränslandet viel Leerlauf und weniger Drehzeit hatte. Die Hitze war brutal, der Strand war klebrig und glühend heiß, und es gab Wespen, die dich richtig heftig gestochen haben. Außerdem hatte ich diesmal einen Freund zu Hause – das machte das Heimweh stärker.
Was machst du, wenn du vor etwas Großem zögerst?
Ich denke mir: „70 % der Zeit vergeht mit Grübeln – also los jetzt!“ Ich kann ziemlich gut Entscheidungen treffen, wenn es ernst wird. Entweder du machst es – oder du machst es nicht.
Was durfte man eigentlich mit auf die Insel nehmen – und wie kam Tumla ins Spiel?
Ich bin SO froh, dass ich Badebekleidung von Tumla mitgenommen habe! Beim ersten Mal haben meine Badesachen sofort die Form verloren. Aber diesmal hat alles perfekt gehalten – vor allem bei den Challenges! Ich hatte die Cado-Bikinihose, das Tulu-Bikinioberteil und das Parla-Oberteil dabei. Als ich rausgewählt wurde, habe ich meine Badesachen an Sara weitergegeben – damit sie noch etwas davon hat.
Was man mitnehmen darf? Eine lange Hose, eine Shorts, ein kurzärmeliges und ein langärmeliges Shirt, zwei Unterhosen, ein BH/Sport-BH, Bikini oder Badeanzug, Regenjacke, offene und geschlossene Schuhe, Kopfbedeckung, Haargummi – und ein persönlicher Gegenstand.
Was war das Spontanste, das du je gemacht hast – außer Robinson?
Zu meinem 25. Geburtstag bin ich ganz allein spontan in die Niederlande geflogen. Ich fuhr zum Flughafen Arlanda, schaute mir die Abflüge an und wählte einfach einen Flug. Am Gate habe ich eine Unterkunft gebucht. Es hatte etwas Besonderes, allein zu essen, sich selbst zurechtzufinden – aber schon am zweiten Tag hatte ich Leute kennengelernt und ein tolles Reiseteam gefunden.
Was bedeutet Abenteuer für dich?
Für mich ist ein Abenteuer alles, was sich im Gedächtnis einbrennt. Etwas, das du nie vergisst, das dich wachsen lässt, deine Grenzen verschiebt – und vielleicht sogar frieren lässt. Aber vor allem: etwas, das dein Herz schneller schlagen lässt.